Denn Fakt ist: Die Stimmberechtigten werden immer älter. Von 2015 bis 2022 hat sich der Anteil der 65+ unter ihnen von 25.8 auf 28.1% erhöht - und dies fast flächendeckend. Eine gewichtige Ausnahme sind die Grossstädte (ausser ganz knapp Genf), die jünger geworden sind. 2/9
Interessant - aber anekdotisch. Hier deshalb der bivariate Zusammenhang zwischen dem Anteils-Δ der 65+ und dem Zustimmungs-Δ im Streudiagramm. Ein positiver Zusammenhang lässt sich andeutungsweise erkennen - in der Romandie etwas ausgeprägter als in der Deutschschweiz. 4/9
Ist da wirklich was dran - hat die Zustimmung tatsächlich dort stärker zugenommen, wo die Alterung ausgeprägter war? Was passiert, wenn man (analog zu bit.ly/3VgZyAL) potenzielle politische und soziostrukturelle Einflussgrössen berücksichtigt? 5/9
Zur Kontrolle: Vielleicht hing das Ja%-Δ ja einfach vom Anteil der 65+ ab und hat mit der Alterung gar nichts zu tun? Das scheint aber (1. Panel links) nicht zuzutreffen. Ceteris paribus hat in "älteren" Gemeinden die Zustimmung also nicht besonders stark zugenommen. 6/9
Ersetzt man den Anteil der 65+ in diesem "statischen" Modell durch dessen Veränderung, scheint eher was dran zu sein, denn dieses Δ trägt, anders als der Anteil der 65+, zum Fit des Modells signifikant bei - Es ist sogar die Variable mit der grössten Effektstärke ...7/9
Unter dem Strich scheinen also die kommunalen Resultatdaten doch - tenta- nicht definitive! - Evidenz dafür zu bieten, dass die Zunahme der Zustimmung zu einer AHV-Rentenerhöhung seit 2016 auch damit zu tun haben könnte, dass die die Stimmberechtigten immer älter werden. 9/9
@peterjamoser "Könnte". Est eigentlich auch ohne Blick auf die Resultatdaten klar, oder?